Donnerstag, 17. November 2022

GLP will Versorgungssicherheit mit Solar-Initiative stärken

Die Grünliberalen begrüssen den Entscheid der Grünen Partei Thurgau, den Ausbau von Solarenergie durch eine kantonale Initiative zu fördern. Die Idee und die Motion dazu stammen ja aus der Küche der GLP. Für den Klimaschutz sowie die Versorgungssicherheit sei der rasche und massive Ausbau von Solarenergie essenziell. Die Grünliberalen Thurgau haben daher bereits vor ein paar Wochen die Mitwirkung bei der Solar-Initiative beschlossen.

Am 15. Juni 2022 wurde die Motion «Flächendeckende Produktion von erneuerbaren Energien» durch das Kantonsparlament mit 68 zu 35 Stimmen abgelehnt. Das Ziel der Motion, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 40% zu erhöhen, könne nur durch eine Pflicht für Solaranlagen erfüllt werden, liess die Regierung in der damaligen Antwort verlauten. Diese Pflicht halten Regierung und Parlament für einen zu grossen Eingriff in die Eigentumsrechte. «Für uns war schon damals klar, dass wir den alternativen Weg über eine Volksabstimmung weiterverfolgen werden», meint Marco Rüegg, GLP-Kantonsrat und Initiant der Motion. In vielen Bundesländern in Deutschland bestünden bereits Pflichten für die Installation von Solaranlagen, und es würden gute Erfahrungen gemacht. Dabei sind nicht nur Dachflächen mit Solarpanels zu belegen, auch Parkplätze sind zu überdachen. Dies biete den Vorteil, dass der produzierte Strom in die darunter parkierten Elektrofahrzeuge geladen werden kann. Für die Grünliberalen steht nebst der erneuerbaren Erzeugung auch die Energiespeicherung und die Integration in den europäischen Energiemarkt im Vordergrund, wie die Partei in ihrem Strategiepapier Energieversorgung festhält. Die Energiespeicherung müsse auf allen Ebenen ausgebaut werden, auch sei die saisonale Speicherung von Sommerüberschüssen in den Winter endlich anzugehen. Für die Wirtschaft und Gesellschaft im Kanton Thurgau sei die Versorgungssicherheit existenziell. Um diese zu stärken, müsse möglichst viel Energie lokal erzeugt und zwischengespeichert werden. Durch Effizienzmassnahmen und intelligente Laststeuerung soll der Verbrauch reduziert werden.

Die Grünliberalen Thurgau haben bereits vor ein paar Wochen die Mitwirkung bei der Solar-Initiative beschlossen. «Für uns ist diese Initiative ein Gemeinschaftsprojekt mit anderen Parteien und Partnern», meint Rüegg und ist überzeugt, die Volksabstimmung zu gewinnen. Bis es allerdings dazu kommt, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Der Sammelstart für die nötigen 4000 Unterschriften ist im ersten Quartal 2023 geplant.