Montag, 22. März 2021

Thurgauer Komitee für Sauberes Trinkwasser startet am Weltwassertag

Erst kürzlich wurde im Parlament die Agrarreform 2022 versenkt. Dies könnte ein Steilpass sein für die Initiative für sauberes Trinkwasser, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommt. Heute, am Weltwassertag, fiel der Startschuss des Thurgauer Pro-Komitees.

Das Thema des Weltwassertags 2021 ist die Wertschätzung von Wasser. Wasser hat einen enormen Wert für unsere Haushalte, Nahrung, Kultur, Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und die Integrität unserer natürlichen Umwelt.

 

Für GLP Kantonsrat Marco Rüegg und Nathalie Fäh, Co-Präsidentin der Jungen Grünliberalen, ist dies ein perfekter Tag für den Kampagnenstart. Die beiden leiten das Thurgauer Pro-Komitee für die Trinkwasserinitiative.

 

Nach Annahme der Initiative, und einer Übergangsfrist von acht Jahren, sollen Landwirte nur noch Direktzahlungen erhalten, wenn sie ohne synthetische Pflanzenschutzmittel produzieren, Antibiotika nicht prophylaktisch einsetzen und einen Tierbestand halten, den sie mit Schweizer Futter ernähren können. Nebst den Subventionen sollen die Bäuerinnen und Bauern mit Forschung, Bildung und Investitionshilfen unterstützt werden.

 

Simon Weilenmann, Kantonsrat der Grünen und Biobauer aus Basadingen, sowie David Meister, Bio- und Demeter-Bauer aus Gachnang, leben seit Jahren vor, was die Initiative verlangt. «Für mich ist nur eine nachhaltige Landwirtschaft überlebensfähig, welche unsere Lebensgrundlagen nicht zerstört», meint Weilenmann. David Meister fügt hinzu: «Wir müssen uns bewusst sein, welchen Abhängigkeiten traditionelle Landwirte ausgesetzt sind.»

 

Gemäss der eidgenössischen Fachkommission für biologische Sicherheit sind antibiotikaresistente Bakterien die «grösste Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung». Trotzdem werden in der intensiven Tierhaltung tonnenweise Antibiotika eingesetzt, sogar prophylaktisch. Und die gelangen, nebst Pestizidrückständen und Nitraten aus der Gülle, in unser Trinkwasser. Für den Frauenfelder Hausarzt Darius Gilani ist darum aus gesundheitlicher Sicht dringender Handlungsbedarf angezeigt: «Wir müssen Antibiotika resistenten Bakterien und Pestizidrückständen im Trinkwasser entschlossen entgegenwirken», meint er.

 

Um für sauberes Trinkwasser zu sorgen, sei die Initiative der richtige Weg. «Die liberale Initiative will nichts verbieten, aber die jährlich 3.2 Milliarden Schweizer Franken an Direktzahlungen für die Schweizer Landwirtschaft in eine nachhaltige Richtung lenken», sagt Kantonsrat Rüegg. In den nächsten Wochen seien verschiedene Aktionen geplant, um die Bevölkerung über die Trinkwasserinitiative zu informieren und von einem Ja zu überzeugen.

 

Kontakt:

Kantonsrat Marco Rüegg, Grünliberale

079 862 39 78 marco.rueegg@gmail.com