Montag, 20. Januar 2025

GLP Thurgau schreitet mit Zuversicht in die Zukunft

Vor malerischer Kulisse auf dem Arenenberg eröffnete Kantonalpräsident Stefan Leuthold mit einem kurzen Rückblick die Jahres-Medienkonferenz der GLP Thurgau. Für 2025 plant die Partei unter anderem eine kantonale Initiative zur Abschaffung von Listenverbindungen bei Wahlen sowie diverse Vorstösse im Grossen Rat zur Vereinfachung des Steuerwesens, zur Stärkung der Medienvielfalt und der Liberalisierung von Gelegenheitswirtschaften. Im August soll ein öffentliches Podium Lösungen für die Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele aufzeigen.

«Resignatio ist kein schönes Land»

Vizepräsident und Fraktionspräsident Reto Ammann stellt fest: «Statt Resignation oder Abschottung ist die GLP zuversichtlich und setzt auf Vernetzung von Stärken, Mut und Offenheit. Die GLP Thurgau betont ihre lösungsorientierte Haltung und fordert die Umsetzung der kantonalen Vision 2040, die den Thurgau als innovativen, exklusiven Lebens- und Wirtschaftsraum beschreibt.» Ammann sieht die GLP als die progressive wie lösungsorientierte Kraft im Kanton, welche sich für Offenheit und Kooperation stark macht. Er fügt hinzu: «Die GLP setzt sich für die Eingrenzung des Staatswachstums, für die Wirtschaft, Deregulierung und für eine mutigere, innovationsfördernde Politik ein. Dabei legen wir den Fokus auf andersartige, smarte Lösungen.» Zur Deregulierung seien auch Vorstösse geplant, die zum Abbau von Auflagen und mehr Selbstverantwortung führen sollen, beispielsweise im Brandschutz. Ausserdem gelte es die Raumprogramme der Bauten zu überprüfen, da hier noch Potential liege.

 

Die kulturellen Institutionen stärken

GLP-Vizepräsidentin und Kantonsrätin Nicole Zeitner schätzt die aussergewöhnliche kulturelle Vielfalt des Kantons Thurgau. Von renommierten Institutionen wie dem Napoleonmuseum bis hin zu kreativen lokalen Initiativen prägt Kultur das Leben im Kanton. Wegen seiner Lage als Randkanton sei es für den Thurgau wichtig, in Kultur und damit in die Zukunft des Kantons zu investieren. Sie betont: Ein starkes, lebendiges Kulturleben macht den Thurgau sichtbar – als dynamischen, eigenständigen und einladenden Kanton, der Tradition und Innovation verbindet und weit über die Region hinaus Impulse setzt. Als Paradebeispiel nennt sie das Kunstmuseum Thurgau in der Kartause Ittingen. Dessen notwendige Sanierung und Erweiterung seien entscheidend, um den Museumsbetrieb zukunftsfähig zu machen und die Wahrnehmung des Kantons zu stärken. Ein Verharren auf dem Status quo würde die Strahlkraft und Bedeutung dieses kantonalen Leuchtturms gefährden.

 

Tradition und Innovation: Eine Brücke in die Zukunft

Kantonsrätin Celina Hug sieht den Thurgau vor grossen Herausforderungen. Hug betont: «Tradition ist eine lebendige Ressource, die durch Innovation an Bedeutung gewinnt. Mut, neue Wege zu gehen, ist essenziell, um Stabilität und Fortschritt zu vereinen.» Die Digitalisierung spiele dabei eine Schlüsselrolle. Die GLP Thurgau setze auf effiziente, transparente Verwaltungsprozesse und digitale Beteiligungsmöglichkeiten, um die Demokratie zu stärken, besonders für jüngere Generationen. Zudem fördere die Digitalisierung wirtschaftliche Chancen: Sie stärke Unternehmen, unterstütze Start-ups und schaffe Arbeitsplätze in der Region. Als Beispiel für den gesellschaftlichen Wandel nennt Hug die Familienzeit-Initiative, die Erwerbstätigkeit, Fachkräftemangel und Gleichstellung fördert.

 

Intakte Umwelt, zukunftsfähige Landwirtschaft

Für Kantonsrat Marcel Preiss trägt der Arenenberg als Bildungszentrum eine besondere Verantwortung zur Abkehr von konventioneller Landwirtschaft. Der nächsten Generation Landwirtinnen und Landwirte sollte nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Raum für mutige und innovative Ansätze geschaffen werden. «Die Rückgewinnung des Bio-Zertifikats und eine Förderung biodynamischer Anbaumethoden wie Demeter wären starke Signale für eine nachhaltige Landwirtschaft.» Preiss sieht Microfarming als effizientes und ressourcenschonendes Konzept, welches auf Kreislaufwirtschaft, lokaler Produktion, Biodiversität und den Einsatz moderner Technologien setzt. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sei Transformation nötig, damit zentrale Herausforderungen wie Energieverbrauch, Stickstoffbelastung und Abhängigkeit vom Ausland bewältigt werden können.

 

Für eine erfolgreiche Thurgauer Wirtschaft

Die Wirtschaft als Rückgrat des Kantons müsse Innovation, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung vereinen, um zukunftsfähig zu bleiben. Kantonsrat Alex Sigg hebt das Projekt Wil West als Beispiel hervor: «Es zeigt, wie Ökologie, Ökonomie und soziale Aspekte kombiniert werden können. Wachstum und Nachhaltigkeit müssen verbunden werden. Investitionen in grüne und innovative Technologien sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.» Wil West schaffe Arbeitsplätze und setze auf umweltfreundliche Entwicklung mit erneuerbaren Energien, nachhaltigen Baukonzepten und guter Verkehrsanbindung. Die GLP fordere mehr solche Projekte, die nachhaltiges Wachstum fördern und den Kanton klimaneutral machen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Dafür seien Anreize für Unternehmen und ein attraktiver Standort für Start-ups nötig.

 

Die Energiewende zügig vorantreiben

Das kantonale Förderprogramm für erneuerbare Energien wurde im letzten Jahr stark gekürzt, und 2025 sind erneut Einsparungen geplant. Parteipräsident und Kantonsrat Stefan Leuthold missfällt dies: «Die GLP fordert, dass energetische Sanierungen, der Umstieg auf fossilfreie Heizungen, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge zügig vorangetrieben werden. Zudem sind einheitliche, attraktive Einspeisetarife für Solarstrom nötig, um Planungssicherheit zu schaffen und die regionale Wertschöpfung zu stärken.» Leuthold hofft, dass potentielle Standortgemeinden für Windenergie ihre Chancen nutzen, um so einen weiteren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu leisten. Ein Mix aus erneuerbaren Energiequellen erlaube es, auf Atomkraftwerke und fossile Energieträger zu verzichten und die Klimaziele zu erreichen.

 

Bildlegende: Jahres-Medienkonferenz der GLP Thurgau auf Arenenberg. Von links: Marcel Preiss, Celina Hug, Stefan Leuthold (Präsident), Nicole Zeitner (Vizepräsidentin und Vize-Fraktionspräsidentin), Reto Ammann (Fraktionspräsident und Vize-Präsident). Krankheitshalber abwesend: Alexander Sigg.