Dienstag, 21. Januar 2020

Medienmitteilung GLP: Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen

An ihrer Jahresmedienkonferenz vom 20.1.2020 im Eisenwerk Frauenfeld blickte die Grünliberale Partei Thurgau auf ein erfolgreiches Jahr zurück und präsentierte in letzter Minute einen Regierungsratskandidaten

Zu Beginn liess der Kantonalpräsident und Kantonsrat Robert Meyer das vergangene Jahr Revue passieren. 2019 war für die GLP Kanton Thurgau ein erfolgreiches Jahr mit einer Verdreifachung der Mitglieder in den Gemeindeparlamenten Weinfelden und Frauenfeld und einem starken Wachstum der Mitgliederzahl. Bei den Wahlen für den Stadtrat Frauenfeld und den National- und Ständerat konnte die Partei zwar Achtungserfolge verbuchen, eine Wählerbasis von über 8% ansprechen, doch reichte es für eine Wahl nicht ganz. Umso mehr freut sich die GLP über das Resultat der Volksinitiative «Offen statt geheim», welche mit über 80% angenommen wurde – ein historisches Resultat! Diese Initiative wurde vom GLP-Kantonsrat Ueli Fisch lanciert und von ihm auch zum Erfolg geführt. Im Herbst schliesslich schaffte die Kantonsrätin Christina Pagnoncini sensationell im ersten Wahlgang die Wahl zur Gemeinde-präsidentin von Kemmental gegen vier Mitkandidierende.

 

Kantonsrat Stefan Leuthold informierte über die Grossratswahlen vom 15. März 2020. Ziel ist, die GLP-Fraktion von sieben auf eine zweistellige Zahl zu vergrössern. Dies ist durchaus realistisch, wenn man das gestiegene Bewusstsein der Bevölkerung in Bezug auf Nachhaltigkeit berücksichtigt. Die GLP tritt in allen Bezirken mit vollen Listen an mit einer beruflich und altersmässig breit abgestützten Kandidatenbasis. Ein Schwerpunkt der neuen Legislatur wird es sein, die 2019 zustande gekommene Initiative Biodiversität, bei der die GLP ein der Hauptträger ist,  zum Erfolg zu bringen. Auch soll die Ansiedlung von Startups, Cleantech-Firmen und Hochschulinstituten gefördert werden, wie Kantonsrat Reto Ammann betonte.

 

Die Junge GLP war an den Nationalen Wahlen nach den jungen Grünen und der JSVP die erfolgreichste Jungpartei des Kantons. Der frisch gewählte JGLP-Co-Präsident und Frauenfelder Gemeinderat Lorenz Weber hob als einen Schwerpunkt die Einführung des Stimmrechtsalters 16 auf Gemeindeebene hervor.

 

Höhepunkt der Medienkonferenz war zweifellos die Ankündigung der Kandidatur von Fraktionspräsident Ueli Fisch für die Regierungsratswahl vom 15. März 2020. Ueli Fisch hatte anfangs Dezember 2019 noch seinen Verzicht für eine Kandidatur aus privaten und beruflichen Gründen erklärt. Jedoch wollte die GLP eine «stille» Wahl des anfangs Januar noch einzigen Kandidaten der SVP rein schon aus demokratischen Überlegungen auf keinen Fall zulassen. Deshalb haben sich die GLP-Verantwortlichen nochmals intensiv Gedanken über eine Kandidatur gemacht und war dabei auch mit der Grünen Partei im Gespräch. Diese hat am letzten Montag Katrin Bétrisey als Regierungsratskandidatin nominiert.

 

Ueli Fisch: «Die Kandidatur von Karin Bétrisey begrüssen wir. Um den Wahlkampf aber wirklich spannend und erfolgsversprechend zu machen, sind wir überzeugt, dass es eine weitere Kandidatur braucht, welche auch Stimmen in der Mitte und sogar teilweise rechts der Mitte holen kann. Mit unserer Kandidatur geben wir dem Thurgauer Volk eine zusätzliche Option und erhöhen dadurch nicht zuletzt auch die Chancen auf einen zweiten Wahlgang. Karin Bétrisey hat erklärt, dass sie Pfeffer in den Wahlkampf bringen wird. Nun liefern wir von den Grünliberalen noch das Salz dazu. Erst damit lässt sich der Wahlkampf richtig würzen! Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen, einen Rückzieher von meinem Rückzieher zu machen und nun doch für den Regierungsrat zu kandidieren. Wir werden heute am letztmöglichen Termin bei der Staatskanzlei die Kandidatur einreichen. Mit meiner Familie ist diese Kandidatur besprochen. Sie steht dahinter und gibt mir den nötigen Rückhalt. Auch aus der GLP habe ich sehr viele positive Re-aktionen bekommen und viel Unterstützung wurde mir zugesagt. Zudem hatte ich nach meinem ursprünglichen Ver-zicht viele Reaktionen aus den unterschiedlichsten politischen und wirtschaftlichen Kreisen erhalten, die den Verzicht sehr bedauert haben. Natürlich hoffe ich nun auch auf die Unterstützung dieser Personen».