„Alle Förderbeiträge, die einen schädlichen Einfluss auf das Klima und die Umwelt haben, müssen gekürzt oder gänzlich abgeschafft werden“, steht im neuen Papier der FDP. Die gleiche FDP hat im Sommer im Nationalrat die Trinkwasserinitiative und einen Gegenvorschlag abgeschossen. In diesen Tagen sind neue, äusserst besorgniserregende Zahlen und Fakten publik geworden. Die Schweizer Gewässer und Böden sind stark mit Pestiziden belastet. Das ist nicht nur ökologisch problematisch, sondern hat auch Konsequenzen für unser Trinkwasser. Die Grünliberalen erwarten von der FDP, aber auch vom Bundesrat und den Bauernvertretern endlich einen Kurswechsel.
Der Handlungsbedarf ist klar
Die Schweizer Gewässer und Böden sind stark mit Pestiziden belastet. Das ist nicht nur ökologisch problematisch, sondern hat auch Konsequenzen für unser Trinkwasser. Der Bericht des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), der heute veröffentlicht wurde, stellt fest, dass Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln (PSM), so genannte PSM-
Metaboliten, in erhöhten Konzentrationen im Grundwasser nachgewiesen werden. Diese sind noch deutlich mobiler und langlebiger als die Wirkstoffe, von denen sie abstammen. Die hohe Belastung der Gewässer wurde auch mit der im April 2017 erschienenen Studie der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) bestätigt. Schweizer Kleingewässer weisen eine Vielzahl von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden in zu hohen Konzentrationen auf. Sowohl die geltenden als auch die zukünftigen ökotoxikologischen Grenzwerte wurden in keinem der untersuchten Gewässer eingehalten. Es ist offensichtlich, dass ein akuter Handlungsbedarf besteht.