Samstag, 30. April 2022

GLP Frauenfeld befürwortet Aufwertung der Innenstadt, kritisiert jedoch die Grundsatzfrage «Altstadt autofrei?»

Der Vorstand der Grünliberalen Partei Frauenfeld hat zu den Verkehrsvorlagen folgende Parolen gefasst: Der Rahmenkredit von 11.3 Mio CHF zur Aufwertung der Innenstadt ist für die GLP unbestritten, deshalb ein klares JA. Zur Frage "Autofrei ja oder nein" lautet die Empfehlung Stimmfreigabe.

Ohne konkrete Angaben des Stadtrates, wie "autofrei" umgesetzt wird und welche Folgen sich daraus ergeben, ist es schwierig, basierend auf Fakten dafür oder dagegen Position zu beziehen. Es kann keine schwarz/weiss Lösung bezüglich "autofreie Altstadt" geben - aus Sicht GLP braucht es eine fussgänger- und gewerbefreundliche Innenstadt mit einem verträglichen Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmenden. Es macht keinen Sinn, nur die Altstadt "autofrei" zu gestalten, ohne die Verkehrsflüsse der gesamten Innenstadt in diese Frage miteinzubeziehen. So ist es zum Beispiel unverständlich, dass durch die enge Vorstadt immer noch Durchgangsverkehr fliesst, und für einen sicheren Veloverkehr fehlt an vielen Stellen der Platz.

 

Aus diesem Grund haben die GLP-Gemeinderäte Stefan Leuthold und Lorenz Weber eine Motion mit dem Titel «Einbahn als grosse Chance für die Entlastung der Innenstadt» eingereicht. Bevor die Aufwertungsprojekte für Promenade, Vorstadt sowie Ring- und Rheinstrasse fertig geplant und umgesetzt werden soll untersucht werden, ob eine Entlastung der Innenstadt von Durchgangsverkehr durch einen zentrumsnahen Einbahnring über den Altweg, die Schlossbrücke und die Ringstrasse (Bahnhofstrasse weiterhin mit Gegenverkehr), verbunden mit Massnahmen gegen Schleichverkehr durch die Innenstadt umsetzbar ist. Mit diesen Massnahmen könnte eine verkehrsberuhigte Zone zwischen Bahnhof, Schlosspark, Ringstrasse und Schweizerhofkreisel geschaffen werden.